Luciferi Excelsi
HellNoise – Wer sind die Mitglieder der Band und was spielen die einzelnen?
Also ich, Tom, bin zuständig für Gesang und Bass. Berti und Bernhard spielen abwechselnd die Lead- und Rhythmus-Gitarren, und Fuxi sitzt am Schlagzeug. Bis auf Fuxi stammen wir alle noch aus der „Urbesetzung“ von ´99, der aber auch mittlerweile schon seit zwei Jahren dabei ist. Und an dem Line-Up wird sich wohl in den nächsten 100 Jahren nichts mehr ändern :)
HellNoise – Wie entstand die Band?
Eigentlich begann es im Jahr ´97. Da verkaufte mir Bernhard seinen Bass weil er lieber Gitarre spielte und Geld brauchte. Im volltrunkenen Zustand traf ich einen langzotteligen, der sich als Berti vorstellte und mich fragte ob ich in einer Band spiele. Besoffen wie ich war bejahte ich die Frage. Daraufhin haben wir gegen Ende des Jahres wirklich eine Band gegründet, welche aber nur bis´99 hielt da der Drummer und die Sängerin andere Vorstellungen von Musik hatten als wir. Da beschlossen wir drei (Bernhard, Berti und Ich) mit Martin am Schlagzeug die Band „Luciferi Excelsi“ zu gründen.
HellNoise – Wie würdet Ihr euren Musikstil beschreiben?
Schwer zu sagen, wie würdest du ihn beschreiben?
HellNoise – Welche Bands sind eure Vorbilder?
Das sind so viele, die kann ich gar nicht alle aufzählen. Immortal, Marduk, Naglfar, Nagelfar, Dissection, Taake und Dark Throne sind nur ein paar davon. Wir lauschen aber auch mal ganz gerne andere Metal Stile von Death bis was weiß ich was. Klassik kann uns auch hin und wieder begeistern. Vor allem Bernhard hört sie häufig und gerne.
HellNoise – Richtet ihr euch nach diesen Bands?
Sie beeinflussen zwar unser schaffen in geringer Weise, allerdings hört man nur sehr selten einen direkten Einfluss raus. Wem was auffällt der kann sich gerne bei uns melden, wir sind immer für ein „AHA!“ Erlebnis zu haben.
HellNoise – Wie entstehen eure Songs?
Einer (meistens Bernhard) hat einen Einfall an der Gitarre und trägt ihn beim proben vor. Die zweite Gitarre wird dann dazu entworfen und gleich mit dem Schlagzeug probiert. Wenn dann ein Song zum Teil fertig ist probiere ich mal mit irgendeinem Text wie ich am besten dazu singe. Wenn das Grundgerüst des Songs steht nehmen wir das ganze mal live auf damit ich den Text dazu schreiben kann und wir den Song zu Hause des Öfteren hören können. Danach wird noch so lange daran gefeilt bis keinem mehr eine Verbesserung einfällt. Meistens wird er dann bei den endgültigen Aufnahmen noch geringfügig verändert. Das stellt zum Glück kein Problem dar, da wir im eigenen Proberaum bzw. Studio aufnehmen und uns deshalb so viel Zeit nehmen können wie wir brauchen.
HellNoise – Wie sieht es mit Gigs aus? Habt ihr viele Auftritte?
Ein paar Gigs hatten wir schon und einer steht derzeit noch fest. Allerdings wollen wir nicht Elends viel Geld reinstecken. Leider ist es mittlerweile bei vielen Veranstaltern so, dass es egal ist welche Band spielt, hauptsache sie verkauft einen Haufen Karten. Tut die Band das nicht muss sie die Karten selbst bezahlen. Bei so was machen wir nicht mit. Aber prinzipiell sind wir natürlich für alle Gigs zu haben.
HellNoise – Sind sie gut besucht?
Das ABMF3 zB. war sehr gut besucht. Es war auch für uns selbst und von den Aussagen vom Publikum her unser bestes Konzert bis jetzt. Auch das Konzert in Krems letzte Woche war laut Aussagen einiger Zuschauer richtig geil. Es waren zwar nicht viele Leute da weil wir erst so spät auf die Bühne konnten, aber die haben richtig gas gegeben. Wenn die Leute richtig mitgehen und nicht nur herumstehen macht es auch viel mehr Spaß auf der Bühne zu stehen. Und wenn dann die Musiker mehr mitgehen macht es den Leuten wieder mehr Spaß. Ein Teufelskreis…
HellNoise – Sind die Leute mit eurer Live-Performance zufrieden?
Beim besagten ABMF3 und in Krems waren sie es offensichtlich. Davor hat zwar auch niemand etwas verlauten lassen, wir selbst wissen aber, dass noch zu wenig Bewegung auf der Bühne war.
HellNoise – Wie ist die Reaktion der Leute auf euren Musikstil? Gibt es Kritik?
Kritik gibt es immer und bei jedem. Zeig mir eine Band an der nicht Kritik geübt wird und ich zeige dir eine Band die es nicht gibt. Die meisten stört sowieso nur der Kreischgesang. Aber das sind dann immer Leute die keinen Metal und schon gar keinen Black Metal hören und teilweise davor nicht mal gekannt hatten. Ansonsten sind die Reaktionen teilweise schon überraschend gut.
HellNoise – Warum macht Ihr Musik? (Berufung, Leidenschaft, Ausdruck, Hobby)
Wir fühlen uns von Gott dazu berufen, Black Metal zu machen und Texte gegen die Kirche zu schreiben. Scherz, ich würde es am ehesten als Leidenschaft bezeichnen die sich mit unserem Hobby verbindet und uns all das ausdrücken lässt was wir mit bloßen Worten nicht zu sagen vermögen.
HellNoise – Erzähl etwas über eure Alben.
Da gibt es eigentlich nur „Der letzte Akt“ (welches nur als Demo diente) und „Heiliger Krieg“. „Der letzte Akt“ war hauptsächlich nur für uns und für Freunde gedacht. Darum haben wir gerade mal 40 Stück runtergebrannt und verschenkt. Bis auf den Titeltrack sind aber alle Lieder auf „Heiliger Krieg“ zu finden. Die CD-Ausgabe von „Heiliger Krieg“ haben wir selbst pressen lassen, beim Vinyl übernahm zwei Drittel das Label Black Empire Records, was auch für das Label praktisch das Debut war. Was die Songs selbst betrifft möchte ich auf die Reviews verweisen welche auf www.luciferiexcelsi.net stehen. Im Februar dieses Jahres ist die Split CD mit Aahas erschienen welche unserer Meinung nach in Sachen Songwriting und auch von der Aufnahme her einen großen Schritt nach vorne darstellt.
HellNoise – Wie sieht die Zukunft der Band aus. Ist irgendwas geplant, oder lasst ihr einfach alles auf euch zukommen?
Am 30. April (also vergangenen Freitag) haben wir unsere erste Headliner Show gegeben und demnächst sind wir noch auf dem „Devil Days-Festival“ zu sehen. Danach werden wir uns wohl unserem nächsten Album widmen. Wenn alles gut läuft wird es Mitte 2005 erscheinen.
HellNoise – Gibt es irgendwas was du den Leuten da draußen noch mitteilen möchtest? Sozusagen das letzte Wort.
Ja, kommt zu unserer Tour wenn’s mal eine gibt…
HellNoise – Danke für das Interview