Roher, unverfälschter Black Metal ganz ohne Keyboards und Frauengesang soll Kult laut ihrer Homepage sein. Da denkt man automatisch an diese ganzen 08/15 (Underground) Black Metal Bands, die es irgendwie nicht zusammenbringen neue Ideen in dieses Genre einzuführen und trotzdem roh und energievoll zu bleiben. Die Italiener zählen mit ihrem Debut-Album „Winds of War“ allerdings definitiv nicht zu dieser Gruppe!
Neun Tracks (plus Intro) lang lasse ich mich nun also von MGs beschissen, darf mir einen zutiefst hasserfüllten ‚Werewolf’ (Vocals) beim Beschwören der Kriegsdämonen anhören und lasse mir den letzten Tropfen Menschlichkeit von der Finsternis aussaugen – Und ich muss sagen es gefällt mir, sogar verdammt gut! Endlich wieder eine Black Metal Band, die es schafft einem eiskalten Wind ins Gesicht zu schleudern. Gekonnt spielen die Kriegsfürsten aus Italien mit Tempiwechsel und Riffs, sodass man meinen könnte, mitten in der kältesten und härtesten Schlacht dabei zu sein. „Winds of War“ bedient sich dazu noch stellenweise melodiöser und atmosphärisch interessanter Elemente (z.B. Geschrei von gefolterten Frauen), welche sich perfekt ins Gesamtbild der CD einnisten.
Wenn man bedenkt, dass Aphazel von Acient seine Finger hat spielen lassen für die Gitarren-Aufnahmen und wenn man sich „Winds of Wars“ öfter anhört, könnte man meinen, dass Kult noch nicht ihr ganzes Potential ausgeschöpft haben. Die Richtung, die sie allerdings angeschlagen haben, stimmt total und dürfte jeden Schwarzmetaller erfreuen. Sollten sich die Jungs in Zukunft noch brachialer und erbarmungsloser den Weg erkämpfen, wie bei „Winds of War“, dann darf man sich auf einen Bombenschlag apokalyptischer Ausmaße gefasst machen.
Tracklist:
01. Alpha
02. Winds Of War
03. Guerriero Di Un Tempo Perduto
04. Torture
05. Seven Blades (Of The Reaper)
06. Enstrangement
07. And Forever Winter
08. Final Embrace
09. Darkness Return
10. Omega
9/10 Points – reviewed by Agarr
official Website: http://www.kult-band.com