Soso, wieder einmal eine Band die in die Fußstapfen von Nightwish, Lacuna Coil und Konsorten treten will. Natürlich könnt ihr euch denken, dass die Lead Vocals von einer Frau stammen und das gelegentliche Gebrüll von einem Mann – das „Beauty and the Beast“-Prinzip also.
Gegründet wurde die Band 2003 von Gitarrist Andrea und Sängerin Antonella (die studierte übrigens Klassik-, Jazz- und Bluesgesang). Nach den anfänglichen Schwierigkeiten ein festes Line-Up zu bilden, haben Scarecrown es nun endlich geschafft fünf ihrer Songs auf CD zu bannen und diese somit unter die Meute zu bringen.
Schon der erste Song „Pathos X“ lässt den Hörer „Oh mein Gott, was ist denn das?“ denken. Zuerst ruhiges Intro, dann komplette 08/15-Nu-Metal Riffs die eigentlich gar niemand braucht und auch vom Gesang hat es schon besseres gegeben. Aufgrund dieser Nummer könnte man schon fast meinen, dass der Rest auch Schrott ist. Doch weit gefehlt. Die restlichen vier Tracks tönen sehr eingängig und kraftvoll aus den Boxen und lassen die ersten (schlechten) schnell vergessen. Die Gitarren sind wie bei ersten Song zwar wieder verzehrt, wissen aber dennoch durch die leicht einzuprägenden Riffs sehr gut zu gefallen. Auch an der Stimme von Antonella habe ich (bis auf ein paar winzige Kleinigkeiten) nichts mehr auszusetzen. Allein schon beim Song „Playin’ With a Swindler“ kann man von diesem herrlichen Gesang eine Gänsehaut bekommen.
Doch leider kann das Schlagzeug, das stellenweise zu monoton klingt nicht recht überzeugen und auch die Shout-Parts der Gitarristen hätten etwas lauter abgemischt werden können, da man diese kaum hören kann.
Unterm Strich kann man aber sagen, dass es sich bei diesem Erstlingswerk um eine solides Scheibe handelt, die sich vor allem Fans von Lacuna Coil zu Gemüte führen sollen. Diese Band also im Auge behalten!
Tracklist:
1.Pathos X
2.The Vally of Unrest
3.Witch’s Heart Fable
4.Suddenly
5.Playin’ With a Swindler
6/10 Points – reviewed by Deathman
official Website: http://www.scarecrown.com