Der Nebel birgt etwas Geheimnisvolles in sich – er umhüllt die Realität, erschafft allerdings eine neue Welt, und dennoch ist er nicht greifbar. Svafnirs neuestes Werk „Pfad des Nebels“ hat auch etwas Geheimnisvolles – es bewegt den Zuhörer zum Nachdenken und Philosophieren… Musikalisch gesehen sind gewisse Ähnlichkeiten mit Nargaroth vorhanden, dennoch kann Svafnir nicht in einen Genre-Topf geworfen werden. Rohe, nebelkalte Pagan-Metal-Riffs sowie melancholisch schleppende Drums beherrschen das gesamte Album, und mittelalterlich-angehauchte Flötenoutros („Wo einst Blut vergossen“) graben sich harmonisch ins Gesamtbild des Werkes ein. Textlich bewegen wir uns auf einer Ebene, die es tatsächlich schafft Poesie mit der Musik auf eine beeindruckende Weise verschmelzen zu lassen. Harmonie spielt sowieso ein sehr wichtige Rolle, was auch an der Trackliste zu verspüren ist: Beginnend mit der „Schöpfung“, schwimmt es in die Wellen der musikalischen Höhepunkte von „Wo einst Blut vergossen“, „Ewigkeit“ oder „Nebelweihe“ hinein, und erlischt mit dem „Untergang“. Es ist erfreulich zu beobachten, wie schnell sich das Ein-Mann-Projekt „Svafnir“ zu einer starken Band entwickelt hat. Wo sich die 2005 veröffentlichte Demo noch ohne Drums begnügen musste, ist „Pfad des Nebels“ ein voll ausgereiftes und detailliert verspieltes Album mit großem Potential andere bekanntere Musikkappelen wegzupusten. Fazit: CD kaufen, genießen und sich parallel dazu auf das neue Album freuen!
Tracklist:
Schöpfung
Dem Abgrund entgegen
Wo einst Blut vergossen
Jenseitsbrücke
Ewigkeit
Nebelweihe
Untergang
9/10 Points – reviewed by Agarr
official Website: http://svafnir.de